Vom Háj (Hainberg) bei Aš (Asch) zum Fichtelberg. 122,21 Kilometer
Detaillierte Beschreibung der Strecke
Nocheinmal zur Erinnerung: das gezeigte Wanderzeichen findet man heute nirgendwo, es war einmal .....
Für die erste Strecke gibt es genug Kartenmaterial, so viel genug, dass Meinhold's Routenführer, die topographische Karte
aus den 30er und 40er'n und Brechsenbauer's Erzgebirgs-Kammwegführer sich nicht sonderlich einig gewesen sind. Meine Bearbeitung
folgt nach einigem hin und her Brechsenbauer's
Erzge- birgs-Kammwegführer von 1932, nicht zuletzt, weil das auch die Kammweg-Bibel
gewesen ist, zumindest für den Teil westlich der Elbe. Es gab zwei
Varianten der Strecke, ein nördliche, die über Deutschland ging und einen großen Bogen
über Muldenberg beschrieb und eine Variante, die über Kraslice (Graslitz) ging. Man wird bei Brechsenbauer
nicht schlau, welche Strecke er preferriert hat. Bei Meinhold's ist die deutsche Variante der Hauptweg, die
böhmische Variante ist dort der "rote" Kammweg. Der "rote" Kammweg ist deutlich kürzer. Wir haben
die deutsche Variante begangen. Am Anfang ist alles ziemlich einfach, man geht auf den
Háj (Hainberg) und läuft los.
Dort wo einst
Hinter-Himmelreich gewesen ist kommt die erste lustige Stelle,
ein Aufstieg quer durch den Wald. Der Weiter- weg durch das Elster- gebirge über Elster- quelle, Kapellenberg,
Bad Brambach bis zum Vysoký kámen (Hoher Stein) ist einfach.
Vor den Drairainstei- nen findet man wahr- haftig ein Stück Ori- ginalweg,
danach soll- te man absteigen und über Kottenheide
nach Muldenberg gehen, sonst hat man Straße vor sich.
Der Weiter- weg geht über Schneck- enstein, Mühlleiten, Aschberg,
Rammelsberg nach Wildenthal auf den Auersberg und weiter über Sauschwemme und Henneberg (nicht nach Oberjugel absteigen)
auf den Korec (Scheffelberg). Nach Horní Blatná (Platten) kommt man
indem man sich durch Neuanpflanzungen
schlägt. Nach Abertamy (Alberham) geht es durch hohe Wiesen und weiter auf den Plešivec (Plessberg).
Weiter nach Boží Dar (Gottesgab) geht man besser Richtung Boží darský Špičík
(Gottes- gaber Spitzberg). Das restliche Stück verläuft wie einst über Neues Haus, Sachsenbaude auf den Fichtelberg.
Ein paar Worte zum Wegezustand: Bis man ins Erzbegirge, bis zum Abstieg ins Zwotatal, fühlt man sich als Wanderer noch willkommen.
Danach befindet man sich auf einer Mountainbikerallye, alle Wege breit, asphaltiert, oder gekiest und perfekt für
Fahrradfahrer ausgebaut. Der Wanderer wird abgeschoben auf den neuen Erzgebirgskammweg. So hat jeder sein Reich, die
Ghettoisierung der Sportarten schreitet fort, die Touristiker planen das so. Für Alt-Kammwegbegeher ist das keine gute
Nachricht, weil es eben viel, viel Asphalt gibt.
GPX-Dateien:
Die Originale sind wirklich mehr akademischer Natur, am Besten ist unsere Variante, die kann
man auch wirklich laufen.